Begehbare Duschen gehören heutzutage zum Standard in Neubauten. Doch wie verhält es sich im Bestandsbau? Wir zeigen Ihnen worauf Sie achten müssen, wenn Sie Ihre Dusche renovieren wollen und wie Sie eine bodengleiche Dusche nachträglich einbauen können.
Eine begehbare Dusche sieht nicht nur schick und elegant aus, sondern ermöglicht auch älteren oder körperlich beeinträchtigen Personen einen barrierefreien Zugang zur Dusche. Die bodentiefe Dusche kann das Badezimmer dabei außerdem größer erscheinen lassen und sie lässt sich einfacher reinigen. Im Zuge einer Badrenovierung bietet es sich daher an, direkt in eine begehbare Dusche zu investieren.
Dusche renovieren: Begehbare Dusche im Altbau
Beim Sanieren der Dusche im Altbau gibt es mittlerweile mehrere Möglichkeiten eine ebenerdige Dusche zu realisieren. In der Regel kommen dabei vorgefertigte Systeme zum Einsatz: So beispielsweise eine Bodenplatte aus Hartschaum mit eingearbeitetem Gefälle. Nach dem Einbau können dann Fliesen verlegt werden. Als Alternative dazu eignen sich fertige, sehr flache Duschwannen aus Acryl oder Stahl. Diese werden in den Boden eingelassen und am bereits vorhandenen Abfluss angeschlossen. Eine besonders schicke Variante bietet eine Rinne anstelle eines Ablaufs, durch die das Wasser abfließen kann. Diese wird entweder so in den Bodenbelag eingebaut oder mit Stahl oder Glas abgedeckt. Lassen Sie sich hierzu von einem Fachmann vor Ort beraten, welche Möglichkeiten in Ihrem Badezimmer am besten realisiert werden können.
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Begehbare Dusche: Was muss beim Renovieren beachtet werden?
Wer anstelle der früheren hohen Duschwanne nun eine ebenerdige Dusche in seinem Badezimmer einbauen möchte, kann je nach Begebenheit des Hauses auf unterschiedliche Herausforderungen stoßen.
Aufbauhöhe des Bodens: Mit der Aufbauhöhe wird die Stärke des Bodens bezeichnet. Dazu zählt neben Estrich, Isolierung sowie Rohboden oder Rohdecke auch der Bodenbelag, was in den meisten Fällen die Fliesen sind. Da vor allem im Altbau aber oft nur geringe Aufbauhöhen vorhanden sind, gestaltet sich die Montage hier prinzipiell schwieriger. Eine individuelle Planung vom Profi ist in den meisten Fällen unerlässlich.
Wasserablauf und Gefälle: Extraflache ebenerdige Duschen mit nur einer geringen Höhe von 65 Millimetern, verlangen noch zusätzlich ein Gefälle von mindestens 3-4 Zentimetern, das noch draufgerechnet werden muss. Abhilfe kann ein Wandablauf schaffen, der weniger Aufbauhöhe benötigt als bei einem Punktablauf oder einer Rinne. Komplett ohne Gefälle kommt eine umlaufende Duschrinne aus. Ist eine komplette Badrenovierung geplant, kann sogar der gesamte Boden des Badezimmers erhöht werden, sodass eine begehbare Dusche anschließend leicht eingebaut werden kann. Liegt das zu renovierende Badezimmer im Erdgeschoss und befindet sich darunter ein Keller, kann der komplette Ablauf mit Siphon auch eine Etage tiefer verlegt werden.
Wie hoch sind die Kosten für eine begehbare Dusche?
Aufgrund der vielen verschiedenen Faktoren und den bereits erwähnten individuellen häuslichen Gegebenheiten ist es sehr schwer, allgemeingültige Kosten aufzustellen. Nicht nur die Einbausituation und die Art des Duschbodens, auch die Größe der Dusche sowie der Arbeitsaufwand an sich müssen in die Kosten miteinberechnet werden. Je nach Aufwand können sich die Kosten für eine begehbare Dusche daher sowohl auf 2.000 Euro als auch auf 5.000 Euro oder sogar mehr belaufen. In jedem Fall müssen Sie jedoch mit Kosten im vierstelligen Bereich rechnen. Muss der Installateur zuvor noch die alte Dusche oder Badewanne entfernen, sind außerdem mehr Arbeitsstunden nötig, wodurch die Kosten wieder steigen.