Mit Fenstersprossen verbindet man Exklusivität, Ästhetik und Historie. In Österreich stehen sie deshalb auch heute noch hoch im Kurs. Doch welche Unterschiede gibt es und was muss bei der Anbringung bedacht werden? Nähere Infos gibt es hier.
Früher war es durch die Zusammensetzung von mehreren kleinen Fenstern mittels Sprossen und Bleistegen möglich eine große einheitliche Glasfläche zu erschaffen, als es in vorindustriellen Zeiten noch nicht möglich war Glasscheiben in großer Größe herzustellen. Heute haben Sprossenfenster hingegen meist einen rein ästhetischen Aspekt und stellen ein wichtiges Gestaltungselement dar. Doch der historische Charakter von Fenstersprossen liegt immer noch stark im Trend. So können Sie Häusern ein ganz anderes Flair verleihen und sehen dabei stilvoll und edel aus. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Österreicher dafür ihre Fenster mit Sprossen zu versehen. So zählen sie in einigen Regionen sogar zum bevorzugten Fenstertyp und gehören zum baulichen Erscheinungsbild. Ob in Landhäusern, der Stadtvilla oder der Citywohnung, Sprossenfenster können in die unterschiedlichsten Wohnvarianten integriert werden und sind gerade deshalb so beliebt. Am Aussehen der Fenstersprosse hat sich im Vergleich zu früher nicht viel verändert, doch erfüllen sie heute erheblich mehr Anforderungen in Sachen Sicherheit sowie Schall- und Wärmeschutz.
Welche unterschiedlichen Fenstersprossen gibt es?
Drei Arten werden unterschieden: Unterschieden wird zwischen drei verschiedenen Arten von Fenstersprossen. Man spricht von der „echten“ Sprosse, welche das Glas teilt, der „Wiener Sprosse“ und der Ziersprosse, auch Dekosprosse oder Helimasprosse genannt. Die echte Sprosse erhält ihren Namen dadurch, dass sie die einzige Sprosse ist, die das Glas wirklich teilt. Diese ist auch die teuerste und technisch aufwendigste Variante. Dabei besteht das Fenster aus mehreren kleinen Isolierglasscheiben, die von Sprossen gehalten werden. Nachteil hierbei sind die hohen Biegespannungen im Glas und die großen Belastungen des Randverbands, welches sich auf die Lebensdauer des Glases auswirken kann. Die Wiener Sprosse hingegen macht den Eindruck einer Echtsprossenverglasung ohne eine echte Glasteilung. Um die Optik einer echten Sprosse zu imitieren, werden Abstandhalterprofile im Scheibenzwischenraum eingebaut und Abdeckprofile auf den äußeren Scheiben angebracht. Die Abdeckprofile können dabei auch mit geringen Abstand zur Scheibe montiert werden, die abnehmbar sind, um die Glasscheiben besser reinigen zu können. Die kostengünstigste Variante der Fenstersprossen, ist die Zier- oder Helimasprosse. Diese werden im Scheibenzwischenraum einer Isolierverglasung eingebaut, erhalten aber keine Abdeckprofile an den äußeren Scheiben wie bei der Wiener Sprosse. Bei der Auswahl der Farbe stehen einem hier alle Möglichkeiten offen, geliefert wird neben weiß und grau in allen erdenklichen Farben und auch bei den Materialarten darf man zwischen Holz, Kunststoff, Metall oder Aluminium seinen Favoriten auswählen. Dadurch, dass die Sprossen innenliegen sind diese Fenster zudem sehr einfach zu reinigen.
Fenstersprossen nachträglich anbringen
Selbstklebende Sprossen: Doch man muss nicht auf Fenstersprossen verzichten, wenn man sich beim Kauf der Fenster oder dem Hausbau nicht gleich für sie entschieden hat. Durch selbstklebende Sprossen ist es möglich, seine bereits bestehenden Fenster nachträglich aufzurüsten. Da diese nur äußerlich aufgeklebt werden, ändert sich beispielsweise an der Wärmedämmung des Fensters nichts. Sie können auch leicht wieder entfernt werden, was zum Beispiel bei einer Mietwohnung im Falle eines Auszugs von Vorteil ist. Fenstersprossen zum Aufkleben sind also eine einfache und schnelle Methode, sein Haus oder seine Wohnung, egal ob modern oder klassisch, zu einem neuen Aussehen zu verhelfen. Dabei kann man auch die Anordnung der Sprossen ganz individuell gestalten. Aus einer großen Auswahl an Sprossenmustern kann man hier ganz einfach das Passende für sich auswählen. Sollen die Sprossen in Kreuzform angebracht werden, sollte aber unbedingt an ein Sprossenkreuz gedacht werden. Selber bauen kann man eine Fenstersprosse aber nicht, dafür ist der Profi mit speziellen Maschinen zuständig.