Steinmauern können ein stilvolles Element in der Gartengestaltung sein. Ob zur Gartenaufteilung, als Sichtschutz oder zu reinen Deko-Zwecken, richtig verarbeitet kann die Gartenmauer aus Stein ein echter Hingucker in Ihrem Garten sein. Wir zeigen Ihnen die gängigsten Formen der Steinmauer und wie Sie diese mit ein bisschen handwerklichem Geschick auch einfach selber bauen können.
Verschiedene Arten von Steinmauern für den Garten
Klassische Steinmauern bestehen in der Regel aus Naturstein, Betonstein oder Klinker und werden mittels Mörtel errichtet. Diese Form der Steinmauern eignet sich besonders gut als Sicht- oder Lärmschutz und können gut in die Höhe errichtet werden. Dem gegenüber steht die Trockenmauer, die aus gebrochenen Natursteinen aufgeschichtet wird und auf die Verwendung von Mörtel verzichtet. Sie eignet sich vor allem gut als Beet Einfassung sowie für andere niedrigere Bauweisen. Als Mauersteine eignen sich hier alle möglichen Arten von Natursteinen und hängt letztendlich von der persönlichen Präferenz sowie der gewünschten Färbung der einzelnen Steinarten ab. Während Sandstein beispielsweise eine eher rötliche bis gelbliche Farbe aufweist, ist Kalkstein immer sehr hell und Granit eher hell- bis dunkelgrau. Eine besondere Form der Steinmauer ist die Gabionenwand. Diese moderne Steinwand besteht aus Drahtkörben, die anschließend zum Beispiel mit Bruchsteinen aufgefüllt werden. Wer keine klassischen Gabionen aus Stein möchte, kann die Gitterkörbe auch ganz individuell mit Holz, Glasbausteinen oder Ziegelschutt befüllen.
Steinmauer im Garten selber bauen
Schritt 1
Zur Errichtung einer klassischen Steinmauer mit Mörtel wird zunächst einmal ein Streifenfundament benötigt. Dieses muss breiter sein, als die darauf zu errichtende Steinmauer und 80 Zentimeter tief ausgegraben werden. Stecken Sie dafür die geplante Fläche für den Fundamentgraben mit Schnureisen und Maurerschnur ab. Prüfen Sie anschließend mithilfe einer Wasserwaage, ob ein Gefälle vorliegt. Dieses können Sie ausgleichen, wenn Sie Sie vom niedrigsten Punkt aus die ansteigende Fläche abtragen. Füllen Sie nun den feuchten Beton bis zur Oberkante in das Streifenfundament ein. Dieses muss anschließend einen Tag aushärten.
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Schritt 2
Tragen Sie nun mithilfe einer Maurerkelle die erste Mörtelschicht auf das Betonfundament auf. Legen Sie anschließend einen Streifen Bitumenpappe auf die Mörtelschicht, die ungefähr so breit sein sollte wie das Fundament. Für die erste Steinschicht bringen Sie Richtschnüre rechts und links über die gesamte Länge des Fundaments an. Zwischen diesen Schnüren tragen Sie jetzt den Mörtel für den ersten Stein auf die Bitumenbahn auf.
Schritt 3
Nun kann erste Stein gesetzt und mithilfe der Wasserwaage ausgerichtet werden. Zum Korrigieren können Sie einen Gummihammer verwenden, aber auch Griff der Maurerkelle eignet sich zum Zurechtklopfen des Steins. Vor dem Aufsetzen jedes neuen Steins geben Sie einen Klecks Mörtel auf die schmale Seitenfläche, die an den letzten bereits gesetzten Stein angrenzt, um die sogenannte Stoßfuge zu verschließen. Wenn der Mörtel an den Mauersteinen hervorquillt, streifen Sie ihn gleich mit der Kelle ab. Zum Überprüfen der Senkrechten können Sie ein Senklot verwenden, welches in geringem Abstand senkrecht an der Mauerkante hängt. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie eine höhere Steinmauer im Garten planen.
Preise für Gartenmauersteine
Die Preise für Gartenmauersteine unterliegen starken Schwankungen je nach Art der Mauersteine. Die günstigste Variante sind dabei meist immer noch Betonsteine, die rund 50 bis 100 Euro pro m² Mauerfläche kosten. Für Natursteinmauern hingegen müssen schon Preise von 50 bis weit über 300 Euro pro m² eingerechnet werden. Die Luxusvariante sind dabei Schiefer und Basalte mit bis zu 400 Euro pro m². Sandsteine sind am günstigsten und schon ab 60 – 90 Euro pro Tonne zu haben. Neben den Mauersteinen an sich müssen Sie darüber hinaus auch noch die Kosten für das Fundament der Steinwand einrechnen. Die Preise belaufen sich hier auf 100 bis 150 Euro pro laufendem Meter Fundament.